SAMS – Schüler arbeiten mit Schülern
Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim
Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim
Von Sybilla Hoffmann, Schulleitung Bereich GTS, veröffentlicht am 01.07.2015, Stand: 09.07.2015
Im Rahmen der Einführung der Ganztagsschule in Angebotsform haben wir zunächst alle in der Schule bereits vorhandenen Projekte zusammengestellt, die mit der Beteiligung von Schüler_Innen, Lehrkräften und Eltern im Sinne der Mitwirkung in der Schulgemeinschaft zu tun haben und kamen auf eine große Zahl. Im Zuge der Einführung der Ganztagsschule in Angebotsform kamen Klassenrat und SAMS-Projekt hinzu. Im Rahmen des sehr stark wachsenden Gymnasiums wollten wir die Beziehungen zwischen den Schülerinnen und Schülern, die Mitverantwortung und Teilhabe aller stärken.
Im Verlauf haben wir die Teilhabe-Projekte „sortiert“ und zugeordnet, damit sie im Schulprofil besser ersichtlich sind und Kontinuität gewinnen. Zum Beispiel wurde das bereits praktizierte Paten-Projekt zur Betreuung der neuen Fünftklässler ausgebaut und die Ausbildung der Paten der 8. Klasse zugeordnet. Die Ausbildung zum Lerncoach im Projekt „Schüler arbeiten mit Schülern“ haben wir der 9. Klasse zugeordnet, der Einsatz erfolgt dann ab Klasse 10 im Ganztags-Nachmittag.
Die erste Runde der Lerncoach-Ausbildung leistete eine Psychologin während mehrerer Wochenendseminare. Diese Art der Ausbildung konnte von Lehrkräften so nicht übernommen werden, stattdessen verlegten wir die Ausbildung der jährlich rd. 20 neuen SAMSe in die Projektwoche und passten sie mehr an die schulischen Gegebenheiten unseres Gymnasiums an.
Etabliert haben sich die regelmäßigen Teamsitzungen, denn die Lerncoachs brauchen Anleitung und Begleitung, damit Probleme zeitnah besprochen und gelöst werden können. Sie müssen die Möglichkeit haben, auf Disziplinprobleme zu reagieren und mit der Klassenleitung zusammen auch den Eltern eine Rückmeldung zu geben. Die SAMSe reflektieren zudem ihr eigenes Lernen und Handeln und merken z.B. sehr schnell, dass sie nur unterstützen können, wenn sie die Einzelnen kennen und ernst nehmen.
Viele SAMSe bleiben dem Projekt treu und sind bis zu ihrem Abitur jedes Jahr im GTS-Einsatz. Sie erhalten auf dem Jahreszeugnis einen positiven Vermerk und, wenn gewünscht, ein Zeugnis über ihre Tätigkeit. Sie dürfen im Rahmen des GTS-Budgets eine gewisse Aufwandsentschädigung abrechnen.
Erreicht wurde, dass die älteren Schülerinnen und Schüler für die jüngeren nicht nur Helfer beim Lernen geworden sind, sondern auch wichtige Vertrauenspersonen in der großen Schule.
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